Wir wirken auf unser Umfeld, und unser Umfeld auf uns. Während uns eine positive Atmosphäre stärkt, entziehen uns negative Situationen und pessimistische Menschen unsere Energie. Gegen diese Krafträuber können wir angehen.
Energieklau: Was uns ganz klein macht
Wer kennt es nicht: Mit guter Laune geht es ins Büro und dort wartet der eine Mitarbeiter, der einem immer die Laune vermiest. Vielleicht spricht er in einem Nebensatz das verpatzte Meeting von vorheriger Woche an. Oder er zeigt dir, was er von dir hält, indem er das „Guten Morgen“ verweigert. Solche Situationen fühlen sich an wie der Schlag in die Magengrube und sie rauben uns unsere Lebensenergie. Auch Lebenspartner, die nicht an die Fähigkeiten des anderen glauben, große Kinder, die alle Verantwortung auf die Eltern abschieben wollen und die vielen Bekannten, die ihren seelischen Müll auf uns abladen, gehören zu diesen Krafträubern.
Krafträuber entlarven und schwächen
Thomas Schäfer ist Psychotherapeut und zeigt in seinem Buch „Keine Chance für Krafträuber“, wie wir aus bestimmten Situationen herauskommen, ohne den Hieb in die Magengrube zu erhalten. In seinem Buch schildert er eigene Erfahrungen und Erzählungen von Klienten, die zeigen, wie wir am besten mit Krafträubern umgehen. Vom Kraftraub in der Partnerschaft, Eltern-Kind-Beziehung, auf Arbeit und im Freundeskreis – es sind ganz verschiedene Situationen, aus denen wir geschwächt hervorgehen. Ganz besonders deutlich wird das zumeist in beruflichen Situationen. Es gehört für viele Menschen zum Alltag, eine Strafpredigt vom Chef zu bekommen. Schnell sind sie dann in der Lage, sich verteidigen zu müssen. Je heftiger die Verteidigung ausfällt, umso wütender und unbeherrschter wird der Chef. Aus solchen Situationen gehen untergebene Mitarbeiter immer unzufrieden heraus. Was also tun?
Schritt 1: Wie fühle ich mich?
Im ersten Schritt wird von dem Betroffenen realisiert, dass er in den „Spendermodus“ für Krafträuber geraten ist. Das merkt man oft an einem schlechten Bauchgefühl oder dem Kloß im Hals.
Schritt 2: Bin ich im Recht?
Nun muss überprüft werden, ob tatsächlich ein Kraftraub vorliegt. Hat derjenige mit seinen Behauptungen Recht? Ist diese Situation, in der ich mich befinde, gerechtfertigt oder ist mein Gegenüber tatsächlich ein Krafträuber? Wenn dem so ist, müssen wir uns die gestohlene Energie zurückholen.
Schritt 3: Wie stärke ich mich unterbewusst?
Der dritte Schritt besteht aus einem Ritual. Dabei müssen wir uns „innerlich sagen: ‚Die gestohlene Kraft nehme ich mir wieder zurück zu mir! Sie gehört mir!“, erklärt Thomas Schäfer. Dabei verändern wir unterbewusst unsere ganze Haltung. Diesen Widerstand bemerken die Krafträuber und wir werden nicht so schnell zu Opfern, meint der Psychotherapeut.
Schritt 4: Wie wehre ich mich?
Im vierten Schritt handeln wir. Nehmen wir das Beispiel vom Vorgesetzten, der einem einen Fehler auftischt und sich dabei in Rage redet. Je mehr der Betroffene sich verteidigt, desto mehr wird die Situation eskalieren. Thomas Schäfer rät hier beispielsweise dazu, jeder neuen Ansage ein „Sie haben ja völlig recht“ zu entgegen. Damit nimmt man dem Krafträuber den Wind aus den Segeln. Außerdem empfiehlt Schäfer: Immer lächeln.
Ist das Prinzip der vier Schritte einmal verinnerlicht, geraten wir nicht mehr so schnell aus dem Konzept. Im Buch erklärt Thomas Schäfer außerdem, wie wir selbst unsere größten Krafträuber sein können. Wenn du wissen möchtest, wie du positiver und gestärkt durchs Leben gehen kannst, dann bestelle hier dein Exemplar.
Thomas Schäfer: Keine Chance für Krafträuber. Wie Sie Ihre Lebensenergie schützen und aufladen. Das Schutzprogramm für die Seele. Integral Verlag, München 2016. 283 Seiten, 16,99 Euro. ISBN: 978-3-7787-9268-1