Durchbreche dein Beuteschema

Fast jede Frau und jeder Mann hat ein spezielles Typenmuster, das bei der Partnerwahl eine Rolle spielt. Die einen mögen den nordischen, kühlen Typ, die anderen emotionale, südländische Charaktere. Was aber nur wenigen Menschen bewusst ist, ist die Tatsache, dass es auch ein Beziehungsmuster gibt. Ist das nicht ausgewogen, drohen Beziehungen von Beginn an zu scheitern. Dann gilt es, die ungesunden Muster zu durchbrechen. Gitta Jacob und Alexandra Widmer geben mit ihrer „Anleitung zum glücklichen Lieben“ die passende Unterstützung an die Hand.

Hinterfrage dich selbst

Da gibt es die Frau, die sich immer wieder einen Macho sucht, der vor Testosteron strotzt – und die sich immer wieder wundert, wenn der Traumtyp nach kurzer Zeit wieder weg ist. Da sind aber auch Männer, die ihre Freundinnen mit ihrer Liebe und Fürsorge nahezu erdrücken, was auch zur Flucht der Partnerinnen führt.

Wenn Beziehungen nicht funktionieren, dann sollten wir verstehen lernen, woran das liegt. Manchmal ist es einfach die Chemie oder sind es die Umstände, die eine Liebe enden lassen. Erkennen wir in unseren gescheiterten Beziehungen jedoch ein Muster, dann sollten wir die Ursache bei uns selbst suchen.

„Um unser heutiges Fühlen und Verhalten in Beziehungen zu verstehen, müssen wir etwas tiefer graben“, erklären Widmer und Jacob, „unsere Muster kommen aus der Kindheit und sind entstanden und geprägt von unseren frühen Erfahrungen mit anderen Menschen“. Wenn wir als Kind in einem durch und durch gesunden Umfeld aufwachsen durften, dann stehen unsere Chancen gut, dass wir auch gesunde Beziehungen führen. Gab es jedoch negative Erfahrungen, können diese Folgen im Erwachsenenleben haben.

Drei Helfer-Rollen

Jacob und Widmer helfen in ihrem Ratgeber zunächst dabei, herauszufinden, welcher Beziehungstyp wird sind, und in einem zweiten Schritt zu verstehen, welcher Typ Mensch zu uns passt. Sie nehmen uns mit auf eine Reise, in der wir die drei Helfer-Rollen aus der zugrundeliegenden Schema-Therapie kennenlernen. In gesunden Beziehungsmustern findet sich auch eine gesunde Mischung dieser drei Komponenten, bei fehlender Balance kommt es zu Problemen.

Da wäre die Rolle der „Dienerin“, die zur Unterwerfung neigt. Diese Frauen versuchen es ihrem Gegenüber immer recht zu machen, um geliebt zu werden. Dabei richten sie sich in allen Belangen nach dem Partner. „Fragt man sie aber nach ihren eigenen Bedürfnissen (oder fragen sie sich selbst danach), sind sie oft ratlos, da sie diese so weit wie möglich verdrängen“, so die Autorinnen.

Die „Blenderin“ wiederum ist zutiefst unsicher, versteckt das jedoch, indem sie sich als unnahbar und sehr selbstbewusst gibt. „In dieser Überkompensation treten Menschen aggressiv, fordernd, dominant und auch angeberisch auf“, so Jacob und Widmer, „dahinter stecken oft Angst und Minderwertigkeitserleben“.

Die „Flüchtende“ versucht erst gar nicht, sich mit ihren Gefühlen auseinanderzusetzen, und wählt Vermeidung als Taktik. Deshalb verschwindet sie, sobald es in einer Beziehung ernster wird, oder sie flüchtet sich in Alkohol oder andere Suchtmittel, um sich nicht mit ihren Gefühlen auseinandersetzen zu müssen.

Während des Begleitens der drei Frauen lernen wir viel über unsere Schemata, in die wir in unserer Kindheit hineingewachsen sind, und erfahren auch, wie wir sie hinterfragen und verändern können. Praktische Übungen und Tipps, wie ungesunde Muster in bestehenden Beziehungen verarbeitet werden können, machen diesen Liebesratgeber zu einem wertvollen Begleiter für (unglückliche) Singles und Partner.

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Gitta Jacob / Alexandra Widmer: Anleitung zum glücklichen Lieben. Raus aus falschen Beziehungsmustern und endlich den Richtigen finden
Beltz Verlag, Weinheim/ Basel 2019.
253 Seiten, 16,95 Euro

ISBN: 978-3-407-86583-0

 

 

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