Death Cleaning

Aufräumen mit Marie Kondo oder gelebter Minimalismus: Dass weniger mehr sein kann, wissen wir schon lange. Eine besondere Art des Aufräumens ist Death Cleaning.

Erfunden wurde das Death Cleaning von der Schwedin Margareta Magnusson. Sie ist der Meinung, dass jeder seine Sachen zu Lebzeiten in Ordnung bringen sollte, damit nach dem Ableben die Nachkommen möglichst wenig Aufwand beim Ausmisten und Ausräumen der Wohnung oder des Hauses haben.

Tatsächlich kann es eine große Herausforderung sein, persönliche Gegenstände, Haushaltsgeräte, Kleidung und die vielen Kleinigkeiten aus mehreren Jahrzehnten zu durchforsten – und entscheiden zu müssen, was davon ein Andenken an die verstorbene Person ist und was entsorgt werden kann. Dabei ist zumeist Eile geboten, weil zum Organisieren des Nachlasses zumeist auch das Auflösen von Konten und Versicherungen oder das Kündigen von Verträgen gehört.

Wurden die notwendigen Dokumente nicht leicht zugänglich hinterlegt, bedeutet das noch mehr Arbeit für die Hinterbliebenen – und weniger Zeit für die wichtige Aufarbeitung der Trauer.

Zu Lebzeiten die richtigen Fragen stellen

Death Cleaning soll hier vorbeugen, indem wir schon zu Lebzeiten unsere Sachen organisieren, ausmisten und Struktur in unseren Hausstand bringen. Ähnlich wie bei dem Marie-Kondo-Prinzip behalten wir nur Dinge, die wir wirklich mögen. Alle unnützen Gegenstände oder Dinge, die schlechte Erinnerungen in sich tragen, geben wir weg – von unserem Leben soll nur Positives bleiben. In einer besonderen Kiste sammeln wir persönliche Dinge wie Briefe und Erinnerungsstücke. Diese Kiste ist dazu bestimmt, dass unsere Hinterbliebenen sie ohne zu öffnen entsorgen können: Es sind unsere höchsteigenen Erinnerungen, die nicht für die Nachwelt bestimmt sind.

Um unserer Familie die Arbeit zu erleichtern, können wir ihnen jedoch ein Buch hinterlassen, in denen sie alle wichtigen Informationen, Daten und Dokumente findet, um unseren Nachlass zu organisieren: Kontodaten, Versicherungsdaten, Passwörter von Social-Media-Accounts, Informationen zu ausstehenden Zahlungen und Krediten und zu den Besitzverhältnissen – alles findet dort seinen Platz. Die Informationen helfen Angehörigen nicht nur im Todesfall. Auch bei Unfällen oder in palliativen Fällen können Informationen zu Verfügungen des Patienten sehr hilfreich sein.

In dem Buch „Wenn ich tot bin, was dann?“ werden alle wichtigen Fragen gestellt, um den Nachlass zu Lebzeiten zu organisieren. Die vorgegebenen Kapitel müssen lediglich sorgfältig ausgefüllt werden und schon entsteht für Angehörige eine wertvolle Sammlung von Infos und Daten.

 

Wenn ich tot bin, was dann? Alle meine wichtigen Informationen, Daten und letzten Wünsche auf einen Blick.
Übersetzt von Kirsten Arend-Wagener
Wiley-VCH GmbH, 2020
96 Seiten, 16,99 Euro
ISBN: 3527510214

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