Burnout und Depressionen: Der Irrglaube der Ursachen

Helfen gegen Depressionen und Burnout immer nur Medikamente, oder kommt man gegen die energiefressenden seelischen Tiefs vielleicht auch anders an? Der Bestseller-Autor und Heilpraktiker für Psychotherapie Klaus Bernhardt kennt die Antwort.

Die Lüge vom niedrigen Serotoninspiegel

In Deutschland leben laut der Deutschen Depressionshilferund 5,3 Millionen Menschen mit Depressionen, viele Erkrankte nehmen Medikamente gegen die Symptome des seelischen Tiefs ein. Denn: In den vergangenen Jahren wurde – auch unter Medizinern – fast einhellig davon gesprochen, dass ein zu niedriger Serotoninspiegel, der unter anderem für die Produktion unserer „Glückshormone“ zuständig ist, die Ursache für viele Arten der Depression ist. Und wo eine klare körperliche Ursache vorliegt, kann auch ganz klar mit Medikamenten gegengearbeitet werden. Oder?

 

Was Jodmangel und Depressionen gemeinsam haben

Klaus Bernhardt legt in seinem Ratgeber „Depression und Burnout loswerden“ offen, was viele Menschen nicht wissen: Die Biochemie der Depression ist unbekannt. Es ist nicht bewiesen, dass das Fehlen eines bestimmten Stoffes zu einer Depression führt, sodass durch eine Zugabe dieses Stoffes die Depression beseitigt werden kann.

„Dass dennoch die Anzahl der verschriebenen Antidepressiva immer weiter ansteigt, hat einen einfachen Grund: Pharmakonzerne scheuen keine Kosten und Mühen, um Ärzte und Kliniken seit Jahrzehnten mit lückenhaften Informationen zu versorgen“, erklärt der Heilpraktiker für Psychotherapie und Gründer des Berliner Instituts für moderne Psychotherapie. In seinem neuen Buch, das als Fortsetzung seines Bestsellers „Panikattacken und andere Angststörungen loswerden“ verstanden werden kann, geht er den zehn häufigsten Ursachen einer Depression auf den Grund.

Dasselbe gibt es im zweiten Teil des Ratgebers für das Burnout-Syndrom. Dabei arbeitet er heraus, wie beispielsweise ein ungesundes Nutzungsverhalten der sozialen Medien zu typischen depressiven Verstimmungen führen kann und dass ein Jodmangel Symptome nach sich zieht, die auch depressive Menschen haben.

 

Diese bittere Pille müssen wir schlucken

Bernhardt stellt nicht infrage, dass bei schwersten Depressionen Medikamente eingesetzt werden müssen. Er zeigt aber, dass, langfristig betrachtet, verschiedene Facetten der Ernährung, des Lebensstils und auch unser Mindset beleuchtet und bearbeitet werden müssen, damit Depressionen und Burnouts verarbeitet werden können und ihnen vorgebeugt werden kann.

 

Klaus Bernhardt: Depression und Burnout loswerden. Wie seelische Tiefs wirklich entstehen und was Sie dagegen tun können
Ariston Verlag, 2019.
256 Seiten, 18,00 Euro
ISBN: 978-3-424-20205-2

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