Entspannungstechniken im Stress-Test

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Studium, Job, Familie und Hobbys: Für kaum einen Menschen ist der Alltag nicht stressig. Deshalb sucht sich nahezu jeder eine Möglichkeit der Entspannung. Der Markt für Entspannungstechniken scheint schier zu explodieren und auf Instagram teilen fitte, gesunde und glückliche Menschen Bilder, die sie beim Yoga, Detoxen oder Tanzen zeigen. Aber welche Entspannungstechniken halten, was sie versprechen – und sind nicht nur nett anzusehen?

08/15 Entspannung – Stricken gegen Stress?

Es sieht sehr anmutig aus, wenn Supermodels sich beim QiGong entspannen. Die Ex-Biathletin Magdalena Neuner schwört hingegen auf das Stricken, bei dem sie von Masche zu Masche mehr Stress fallen lässt (und Werbung für Strickwolle macht). Aber was hilft dem durchschnittlichen Typen von der Straße wirklich? Martin-Niels Däfler ist Professor an der FOM Hochschule in Frankfurt/Main und Experte für Stressabbau, Resilienz und Burn-out-Prophylaxe. Sein Leben mit Frau, Kindern und Karriere ist auch anstrengend und hin und wieder fährt es aus der Haut. Als es wieder einmal so weit war, hat er sich eine Aufgabe gestellt: Innerhalb eines Jahres probiert er 18 Entspannungstechniken aus, die er nach sechs verschiedenen Kriterien bewertet. Darunter sind so spezielle Dinge wie das Fliegenfischen, klassische esoterische Angebote wir Klangreisen und das Mandala malen und Entspannungstechniken, wie die Stars sie lieben: Tätowieren und die Entschlackungskur.

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Wenn Anti-Stress-Programme zu Stress führen

Schritt für Schritt arbeitet Däfler seine 18 Projekte ab und lässt den Leser an seinen Erfahrungen teilhaben. Er ist selbst Ende 40 und hat den typischen Alltag eines Menschen, der mitten im Berufsleben steht. Er eignet sich also fabelhaft als Identifikationsfigur. Der Leser leidet mit Däfler, als er beim Mandala ausmalen nach kurzer Zeit „keine Lust mehr auf den Ausmalscheiß hat“ oder der abendliche Smoothie in der Entschlackungskur wie Hustensaft schmeckt.
In seinem Buch „Das Gelassenheitsprojekt. 18 Entspannungstechniken im ultimativen Selbsttest“ können Interessierte verschiedene Entpannungstechniken unvoreingenommen kennen lernen. Wer hingegen schon Yoga-Fan ist, der wird sich nicht von Schilderungen beirren lassen, die Yoga-Übungen als „Verrenkungen, die vielleicht 1,60 Meter große und 50 Kilogramm leichte Bodhisattvas im Himalaya problemlos hinbekommen, aber nicht normalgewichtige Mitteeuropäer, die stark auf die 50 zusteuern“, so Däfler.

Trotz des „Folterprogramms“ schafft es der Yoga-Kurs tatsächlich an die Spitze seiner Auswertung. Aber damit ist für Däfler nicht alles gesagt. Das gezielte Entstressen in Kursen, Workshops und intensiven Hobbys hat nämlich auch seine Nachteile. Wer wissen möchte, was er mit seinem „Gelassenheitsprojekt“ tatsächlich gelernt hat, der kann hier alle Tests und die amüsanten Auswertungen nachlesen:

 

Martin-Niels Däfler: Das Gelassenheitsprojekt. 18 Entspannungstechniken im ultimativen Selbsttest.
Gabal Verlag, Offenbach 2018.
176 Seiten, 19,90 Euro.
ISBN: 978-3-86936-833-7

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