Achtsamkeit – Lebensfreude lässt sich lernen

Achtsamkeit

Es waren viele Überstunden nötig, aber jetzt ist die Position im Unternehmen perfekt. Nette Freunde machen einen gemeinsamen Abend zu etwas Besonderem und auch materiell fehlt es an nichts. Und trotzdem kann es sein, dass etwas fehlt. Lebensfreude. Um sie in den kleinen Dingen des Lebens erkennen zu können, bedarf es Achtsamkeit gegenüber der eigenen Bedürfnisse.

Eveline Lemke empfiehlt: Disziplinierte Selbstliebe

„Regelmäßig schlafen, gesund essen, Sport machen, die Natur erleben: ein bisschen disziplinierte Lebensführung. Das ist Teil meiner Selbstliebe, und die schadet nicht, die hilft“, fasst Eveline Lemke ihr Geheimnis für mehr Lebensfreude zusammen. Die ehemalige Wirtschaftsministerin von Rheinland-Pfalz trägt sich ihre Sporteinheiten als festen Termin in den Kalender ein. Die Tasse Tee, Joggen oder ein nettes Gespräch sind eine willkommene Auszeit, in der ihr Kopf, „der ja trotzdem weiterarbeitet, die Ereignisse, die Erlebnisse, die Dinge, die mich umtreiben, die Sorgen und Nöte zu notiert und irgendwie anders ablegt“, so Lemke. Dann kämen auch wieder die Ideen und Lösungen und sie wiederum aus „aus dem Hamsterrad raus“.
Die Philosophie der Politikerin lässt sich in dem Satz „Sei diszipliniert, wenn es um deine Lebensfreude geht“, zusammenfassen. Achtsamkeit sich selbst und anderen gegenüber ist eine Grundregel für mehr gelebte Lebensfreude. Die schönen Dinge des Lebens müssen fest im Alltag verankert sein, ansonsten werden sie in einem vollen Terminkalender schnell vergessen oder auf später verschoben.

 

Lebensfreuderegel: Werde immer mehr der Mensch, der du bist

Werfe einen Blick zurück und entdecke Eigenschaften, die dich ausmachen. Vielleicht unterdrückst du deine Neugier, um nicht wie die verrückte Tante deines Vaters zu gelten. Womöglich versuchst du als extrovertiert zu erscheinen, weil du als Kind für deine ruhige Art gehänselt wurdest. Vermeintliche Schwächen können auch Stärken sein – finde das, was dich ausmacht, und stehe dazu.

Achtsamkeit

Achtsamkeit fängt bei uns selbst an

In ihrem Ratgeber „Ab heute singe ich unter der Dusche“ versammelt die systemische Coachin Patricia Küll 17 solcher Lebensfreuderegeln. Die Denkübungen geben kleine Anreize für die Tagesgestaltung und bringen neuen Schwung in eingefahrene Verhaltensweisen. So wie sich mangelnde Lebensfreude und Unzufriedenheit in das Leben einschleichen könnten, würde auch die Lebensfreude wieder langsam ihren Platz im Leben finden können, so die Autorin. Und dafür braucht es Disziplin und Achtsamkeit. Während wir im Job keinen Termin ausfallen lassen und Überstunden machen, um unsere Aufgaben zu erfüllen, mangelt es an Disziplin und Verbindlichkeit im Privaten. „Haben die meisten Dinge mehr Priorität als Ihre persönlichen Pläne?“, fragt Küll. Mit jedem verschobenen Abend mit Freunden, jedem stressigen Morgen ohne Frühstück und ausgefallenem Kinoabend vernachlässigen wir unsere Lebensfreude. Achtsames Verhalten fängt deshalb bei uns selbst an.

 

Lebensfreuderegel: Nichts passiert ohne Grund

Selten kommt ein Tief ohne Grund. Wer ständig erkältet ist, vernachlässigt seine Gesundheit, wenig Freude am Job weist vielleicht darauf hin, dass ein Perspektivenwechsel notwendig ist. Patricia Küll rät:

„Frage dich: Wozu ist das gut? Was soll ich daraus lernen?“

Mehr Lebensfreuderegeln, praktische Übungen und anregende Interviews mit Persönlichkeiten wie Julia Klöckner, Malu Dreyer oder Anja Gockel gibt es hier:

Patricia Küll: Ab heute singe ich unter der Dusche. Was Du für Deine Lebensfreude tun kannst.
Gabal Verlag, Offenbach 2017.
192 Seiten, 24,90 Euro
ISBN: 978-3-86936-802-3

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