Manche Arbeitgeber scheinen es sich zur Aufgabe gemacht zu haben, Mitarbeiter mit möglichst vielen Meetings den Terminkalender zu füllen – um dann zu schauen, wie sie reagieren. Einer Studie zufolge sind Arbeitnehmer über vier Stunden in der Woche damit beschäftigt, sich auf Teambesprechungen und Meetings zu zeigen. Es gilt: Je höher die Position, desto mehr Arbeitszeit geht in solchen Treffen verloren. Sarah Cooper arbeitete für Google und Yahoo!, bevor sie als Comedian und Schauspielerin durchstartete. Während ihrer Tätigkeit in diesen Denkfabriken verbrachte sie sehr viel Zeit in Meetings, auch solche, die völlig unproduktiv waren. Trotzdem ist Präsenz, einfach um seine Position zu sichern, ein Muss. Um heil aus solchen Arbeitstreffen hinauszukommen, den Humor nicht zu verlieren und möglichst eine gute Figur zu machen, hat Cooper den Ratgeber „100 Tricks, um in Meetings schlau zu wirken“ verfasst. Hier drei der besten – nicht immer völlig ernstgemeinten – Tricks:
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Vorbereitung: Die rechte Hand des Chefs
Zu Beginn des Meetings lohnt es sich, neben dem Leiter des Treffens Platz zu nehmen. Im optimalen Fall bahnt sich vor dem Beginn der Besprechung ein persönliches Gespräch an, in dem man gegenüber der Anwesenden durch gekonnte Körpersprache möglichst so tut, als wenn in dem Gespräch das weitere Vorgehen im Meeting besprochen wird. „Das gibt dem Rest des Teams das Gefühl, dass Sie an der Leitung des Meetings beteiligt sind“, so Cooper
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Durchführung: Beeindruckend wirken
Um sich von seiner besten Seite zu zeigen, sollten gerade besprochene Prozentzahlen in Brüche übersetzt werden. Wenn also davon gesprochen würde, dass von 25 Prozent der User auf einen Button drücken, müsse gekonnt eingeworfen werden, dass also einer von vieren drücke, so Cooper. Aha. „Alle werden zustimmend nicken, insgeheim von der Geschwindigkeit Ihrer mathematischen Fähigkeiten beeindruckt sein und Sie darum beneiden“.
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Nachbereitung: Gebraucht werden
Um am Ende eines Meetings aus den andauernden Nachbesprechungen fliehen zu können, bietet es sich an, zu sagen, dass man an anderer Stelle erwartet würde. „Die Tatsache, dass Leute auf Sie warten, ist beeindruckend genug, aber wenn Sie dem die Tatsache hinzufügen, dass Sie sie nicht warten lassen wollen, sieht man Sie unweigerlich als eine Art Star der Firmenwelt“, so Sarah Cooper.
Mehr Überlebenstipps, um Meetings mit einem Lachen zu verlassen, finden sich im Survivalguide für Büromenschen:
Sarah Cooper: 100 Tricks, um in Meetings schlau zu wirken. Das Überlebenshandbuch für den täglichen Bürowahnsinn.
Ariston Verlag, München 2017.
181 Seiten, 12,00 Euro.
ISBN: 3424201766