Alles lebt: Gute Gründe, vegan zu leben

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Sojamilch, das pflanzliche Schnitzel und viel Gemüse: Der Trend geht zum veganen Leben. Das klingt erst einmal sehr anstrengend, denn noch immer finden sich wenige vegane Lebensmittel in deutschen Supermärkten. Warum es sich jedoch trotzdem lohnen kann, sich mit dem veganen Lebensstil auseinanderzusetzen und vegan leben zu wollen, liest du hier.

  1. Tierische Lebensmittel verbrauchen Ressourcen

Am 8. August 2016 war der „Earth Overshoot Day“, der Welterschöpfungstag 2016. Ab diesem Tag sind alle Ressourcen der Erde verbraucht, die sie innerhalb des laufenden Jahres regenerieren könnte. Ab dem 9. August leben wir Menschen sozusagen auf Pump. In Deutschland, einem der führenden Industrieländer Europas, waren die Ressourcen bereits im April aufgebraucht. Eine der wichtigsten Ursachen ist die industrielle Landwirtschaft, insbesondere die benötigten Ressourcen für die Fleischproduktion. Der Welterschöpfungstag findet jedes Jahr früher statt. Wenn die Menschen weiterhin so stark konsumieren wie im Moment, benötigen wir bereits im Jahr 2030 zwei Erden, um unsere Bedürfnisse zu befriedigen. Wer vegan leben und tierische Produkte meiden will, der kann diesem Trend entgegenwirken.

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  1. Vegan leben ist gesund

Neben dem Umweltschutz-Gedanken hat das vegan Leben auch ganz praktische Seiten. Es ist gesund und schützt laut Studien vor vielen Erkrankungen. Die Adventist Health Study 2 ergab, dass das Diabetesrisiko für Veganer nur halb so hoch ist. Dass Veganer über einen niedrigen Blutdruck verfügen und nahezu nie an Hypertonie erkranken, zeigt wiederum die EPIC-Oxford-Studie. Andere Untersuchungen legen nahe, dass Veganer auch sehr selten an Übergewicht und Krebs leiden oder einen Herzinfarkt haben.

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  1. Tiere haben eine Seele

Womöglich ist diese Einsicht das stärkste Argument für ein Leben als Veganer: Tiere empfinden wie wir Menschen Schmerzen. Sie haben Angst um ihr Leben, sie trauern um ihre Kinder und sie haben Glücksmomente. Der Forstwirtschaftler Peter Wohlleben zeigt dies in seinem Buch „Das Seelenleben der Tiere“ sehr eindrücklich. Er erzählt von seinem Cockerspaniel Barry, der nach einer Odyssee durch mehrere Familien bei ihm ein Zuhause fand und dafür sehr dankbar gewesen ist. Kolkraben wiederum sind sehr treue Tiere. Als sie noch gejagt wurden, starben sie laut Wohlleben fast aus, denn wurde ein Partner getötet, „so suchte sich der andere oft keinen neuen Partner mehr“, erzählt der Autor.
Auch Trauer kennen die Tiere. Die Hirschkuh trauert besonders intensiv, wenn ihr Kälbchen stirbt. „Immer wieder kehrt sie zum Ort des Geschehens zurück und ruft nach ihm, selbst wenn das Kalb schon vom Jäger wegtransportiert wurde“, so Wohlleben. Dass Tiere Schmerzen empfingen, steht wohl außer Frage. Ein Elektrozaun funktioniert nur, weil die Tiere den Schmerz verhindern wollen, der ihnen bei einer Berührung droht. Allein diese Eindrücke machen deutlich, dass Mensch und Tier nicht viel trennt, wenn es um Emotionen geht. Warum sollten Schwein, Kuh und Huhn also auf unserem Teller landen?

 

Wer mehr über das Seelenleben der Tiere erfahren möchte, dem sei das gleichnamige Buch von Peter Wohlleben empfohlen:

Peter Wohlleben: Das Seelenleben der Tiere. Liebe, Trauer, Mitgefühl – erstaunliche Einblicke in eine verborgene Welt.
Ludwig Verlag, München 2016. 240 Seiten, 19,99 Euro.
ISBN: 978-3-453-28082-3

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